Retro-Raumordnung

Dass Landesrat Dr. Schwaiger die Uhren der Raumordnung zurückdrehen will, spricht Bände. In der letzten Legislaturperiode wurden erste sinnvolle Schritte gesetzt, dem Flächenfraß Paroli zu bieten – gegen massive Widerstände der ÖVP-Lobbyorganisationen und manch wichtiger Bürgermeister. Die Versuchung ist offenbar zu groß, wieder in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Nur 20 Prozent der Fläche Salzburgs sind als Dauersiedlungsraum nutzbar, das bräuchte eine sensible (und strenge) Handhabe in der Raumordnung. Auch ökonomisch ist es unverantwortlich, einerseits die Infrastrukturkosten aufgrund der Zersiedelung der Allgemeinheit umzuhängen (z.B. Verkehrsanbindung), während man andererseits auf das persönliche Recht pocht, zu bauen, wo immer man will. Von hohen Grundstückspreisen durch Bodenspekulation, Verlust der Erholungsräume, schrumpfender Artenvielfalt und Klimawandel rede ich noch gar nicht. Wo soll das denn bitte hinführen, wenn wir einfach so weitermachen wie bisher? Die Natur kann sehr gut ohne den Menschen leben, der Mensch ohne Natur wohl weniger.
GV Horst Köpfelsberger
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