Der Bundeskanzler sagt, dass die EU-Kommission eingelenkt habe und der Verbrenner gerettet sei. Doch bei näherer Betrachtung schürt er damit eine falsche Hoffnung. Das Ausstiegsszenario 2035 bleibt sonnenklar. Der Umstieg auf Elektromobilität und Förderung alternativer Mobilitätsformen wie Öffis und Carsharing sind Grundbestandteile des europäischen Green-Deals, den Ausstieg aus der CO2-Belastung durch den PKW zu forcieren.
E-Fuels werden vielleicht eine Lösung bei Schiffs- und Flugverkehr sein, aber kein Mensch weiß, wie viel E-Fuels wirklich kosten werden. Es ist aber unbestritten, dass sie im Vergleich zum Strom sehr, sehr teuer sein werden. Und sie verbrennen Kraftstoff, was ja wieder CO2 verursacht. Abseits von Luxus-Sportwagen und Oldtimer werden sie also ein Nischendasein für wenige Reiche fristen. Noch dazu kommt man reinelektrisch mit der selben Energiemenge mindestens vier Mal so weit. Warum also auf das falsche Pferd – äh Auto – setzen?
Der Bundeskanzler macht also das, was er am liebsten macht: Nebelgranaten gegen den Klimaschutz, um Maßnahmen möglichst lange hinauszuzögern. Hoffentlich ist es dann nicht zu spät, wenn auch die ÖVP endlich begriffen hat, dass wir beim Klimaschutz schlicht keine Zeit für politische Spielchen wie diese haben!
GV Horst Köpfelsberger
P.S. Das Bild ganz oben zeigt übrigens den Stromverbrauch eines effizienten Elektroautos. Zum Vergleich: 1 Liter Diesel/Benzin haben 10 kWh Energie exkl. Bereitstellungsenergie (Förderung, Raffinierung, Transport etc.).