Frauen in der Gemeindepolitik

Von GRin a.D. Bine Böcher

Rückblickend auf die Zeit seit der Gründung der GRÜNEN Gruppierung in Koppl 1989 muss ich leider feststellen, dass sich mein Wunsch nach mehr Frauen in der Koppler Gemeindevertretung bis heute nicht erfüllt hat. Dabei bin ich nach wie vor überzeugt, dass es ein Gewinn für die Gemeinde wäre, Probleme auch aus einer weiblichen Perspektive zu betrachten.

Nachdem viele Frauen aber nicht nur berufstätig sind, sondern auch noch den Hauptteil der Familienarbeit übernehmen, bleibt ihnen wohl auch zu wenig Zeit. Obwohl die Mehrheit der Koppler Gemeindevertreter Familien haben, können sich diese aber auch noch der Gemeindearbeit widmen. Allerdings erleben es wohl auch einige als berufliche Chance, wenn sie Mitglieder der Gemeindevertretung sind. Ich persönlich sehe das sehr kritisch, weil ich der Meinung bin, dass das Augenmerk auf das Gemeinwohl gerichtet sein muss.

Eine Gemeindevertretung soll das Beste für die Bürger*innen der Gemeinde erreichen. Es geht da um alle Bedürfnisse des täglichen Lebens und das betrifft ganz viele Bereiche, in denen sich Frauen gut auskennen, weil sie Hauptbetroffene sind. Leider sitzen sie dann aber nicht in den Gremien, in denen über diese Dinge entschieden wird. Es ist irgendwie so eine im Kreis laufende Geschichte: weil Frauen nicht mitbestimmen, ändert sich an ihrer Situation auch viel zu wenig …

Mir ist bis heute noch keine Lösung eingefallen und so bleibt mir wohl nur, weiterhin engagierte Frauen zu bitten, nicht mehr zu schweigen, sondern aufzustehen und mitzuentscheiden, wenn es um das Wohl aller Gemeindebürger*innen geht!

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