Das Schweizer Vorbild

Leserinnenbrief unserer Gemeinderätin Dr.in Eva Wimmer-Liko

Salzburger Nachrichten, am 23.09.2019

Vor Kurzem war ich in der Schweiz auf Urlaub und habe selbst erlebt, wie Klimaschutz funktionieren könnte. Da gab es zum Beispiel ein Öffiticket für die lokalen Busse für alle Hotelgäste gratis. Das Benützen der Öffis ist für Schweizer Verhältnisse günstig und wirklich gut ausgebaut. Ich sah Mehrparteienhäuser, auch am Land, ohne große Parkflächen rundherum, die Autos der Bewohner stehen bodensparend in der Tiefgarage. Man findet kaum Supermärkte auf der grünen Wiese, daher gibt es noch belebte Ortschaften. Es gibt einige hübsche Alpendörfer im Talschluss, wo keine Touristenautos erlaubt sind und in großen Parkdecks verschwinden. Weiter geht es dann für die Gäste mit Seilbahnen oder Zügen und in Zermatt sind nur Elektrofahrzeuge zugelassen.  Auch wenn es manchen nicht so gefällt, das Parken eines Autos ist überall gebührenpflichtig, sogar auf der hintersten Alm. Klingt vielleicht nicht sehr angenehm, zwingt aber zum Umdenken, denn man kann fast überall öffentlich hinfahren oder bildet vermehrt Fahrgemeinschaften, um sich die Gebühr teilen zu können. Alles in allem kann man mit relativ kleinen Maßnahmen viel erreichen und die Auswirkungen spürt man dann schon vor Ort. Es gibt weniger Verkehr, saubere Luft und viel unverbaute  Landschaft.

Dr.in Eva Wimmer-Liko, 5321 Koppl

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