Wo bleibt der Klima- & Umweltschutz?

Was passiert, wenn es keine GRÜNEN im Nationalrat gibt, hat man die letzten beiden Jahre gesehen. Österreich ist auf den letzten Platz im Klimaranking der EU abgerutscht. Während der Spitzenreiter Belgien 124 Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt hat, waren es in Österreich lächerliche 15 (Quelle: Der Falter 32/19). Das ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten. Vor der Wahl geben alle Parteien vor, dass ihnen Umwelt- und Klimaschutz wichtig ist. Doch sie werden danach wieder ihr Klientel und ihre Großspender bedienen (müssen). Deshalb sind starke GRÜNE auf Bundesebene wichtig, nach dem Motto: Saubere Umwelt, saubere Politik. Darum bitten wir euch am 29. September ein Zeichen zu setzen und GRÜN zu wählen! Denn nur wo GRÜN draufsteht, ist echter Klimaschutz drin!

Klimaschutz braucht die Gemeinden!

Gerne wird vergessen, dass auch die Gemeinden starke Instrumente für den Klimaschutz in der Hand haben, nämlich die örtliche Raumordnung. Grundlage der Raumordnung ist das Räumliche Entwicklungskonzept, das in Koppl gerade erarbeitet wird. Es definiert die Entwicklungsziele der Gemeinde für die nächsten 20 Jahre. 

Raumeinheiten der Gemeinde Koppl: Diese Gebiete werden im Detail untersucht und raumplanerische Ziele und Nutzungen für die nächsten 20 Jahre festgelegt – die Gesamtergebnisse sind enorm wichtig für die zukünftige Entwicklung unserer Gemeinde – auch für den Klimaschutz.

Welche Ziele kann man darin festlegen, die wichtige Maßnahmen für den Klimaschutz sind?

  • Keine weitere Zersiedelung, Nutzung bestehender und gewidmeter Flächen vor Neuerschließungen
  • Leistbarer Wohnbau in zentralen Lagen mit Doppel- und Reihenhäusern und wo sinnvoll mehrgeschoßiger Wohnbau statt Widmungen in Randlagen
  • Erhalt wertvoller Natur- und landwirtschaftlicher Nutzflächen statt weiteres Zubetonieren
  • Effiziente Mobilität, wie z. B. fußläufige Erreichbarkeit von Einrichtungen des täglichen Bedarfs, Ausbau und Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrs, Carsharing, P&R, Elektromobilität etc.
  • Nachhaltige und sparsame Nutzung des Bodens mit möglichst kompakten Widmungsflächen … etc.

Doch selbst wenn einem der Klimaschutz »wurscht« sein sollte, tragen diese beschriebenen Maßnahmen massiv zur langfristigen Steigerung der Lebensqualität in unserer Gemeinde bei und sparen auch Steuergeld! Auch deshalb wäre es wichtig, darauf Wert zu legen, Ziele zu definieren und nicht die Verfügbarkeit von Grundstücken als alleiniges Maß aller Dinge zu betrachten!

Ziele müssen vorher formuliert werden 

Es müssen also vor der Suche nach konkreten Flächen überhaupt grundlegende Ziele der Gemeinde formuliert werden – v. a. als Klimabündnis- und e5-Gemeinde! Dazu sind auch konkret Lösungen für Kinderbetreuung, Infrastrukturmaßnahmen, leistbares Wohnen (echtes(!) Baulandsicherungskonzept), betreubares und betreutes Wohnen wichtig, genauso ein grundlegendes Bekenntnis zu Klima- und Bodenschutz. Wir sind optimistisch, dass alle Beteiligten erkennen, wie wichtig eine gemeinsame Basis und Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist, um für die Allgemeinheit das Beste zu erreichen. 

Was wir deshalb in der Zusammenarbeit einfordern:

  • Transparente und öffentlich nachvollziehbare Entscheidungsfindungen
  • Öffentliches Interesse vor Einzelinteressen
  • Keine neuen Siedlungs- oder Gewerbeschwerpunkte, sondern maßvolle Erweiterung bestehender 
  • Zusammenarbeit auf Augenhöhe
  • Vollständige Informationen und Mitbestimmung für alle

Wir KAUZ/Die Grünen sehen die Herausforderungen des Klimawandels auch als politische, soziale und wirtschaftliche Chance im Sinne der Nachhaltigkeit und wollen diese im Interesse der nachfolgenden Generationen aktiv wahrnehmen. Dafür braucht es natürlich Mut von allen Beteiligten – denn Zukunft wird  aus Mut gemacht!

(GV Horst Köpfelsberger)

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