– und warum ich trotzdem dafür brenne
Vorgestern hatten wir Ausschusssitzung in Koppl. Kein großes Publikum, keine Kameras, keine Schlagzeilen. Es geht um Tabellen, Zahlen, hohe Summen und noch höhere Erwartungen. Aber vor allem: um Entscheidungen mit Auswirkungen auf das Leben von Menschen in unserer Gemeinde.
Und trotzdem wird „die Politik“ oft als etwas Negatives gesehen: laut, egoistisch, parteitaktisch. Vielleicht auch, weil vor allem das sichtbar wird, was laut ist. Aber die eigentliche Arbeit passiert im Kleinen. In Sitzungen, bei denen man viel zuhört. Bei denen man diskutiert, sich vielleicht sogar streitet, aber am Ende gemeinsame Lösungen findet.
Umso mehr schmerzt es, wenn dann von Politik-Kollegen in der Öffentlichkeit künstlich Gräben aufgerissen werden und mit Zuschreibungen gearbeitet wird, die einfach unsachlich und ungerechtfertigt sind. Sie befeuern den Streit und tragen nicht zur Lösung bei.
Politik ist Verantwortung für das Gemeinwohl. Für das, was wir als Gemeinde wollen: gute Betreuung für Kinder, sichere Wege, leistbares Wohnen, kluge Investitionen in Zukunftsthemen.
Wir gestalten für die, die hier leben – nicht für Likes oder Überschriften. Und manchmal wünsche ich mir, dass genau das gesehen wird: Die vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit, die nicht auf Bühnen passiert, sondern daheim am Schreibtisch oder am Abend in Sitzungen.
Weil es am Ende darum geht, unsere Gemeinde voranzubringen – mutig, sachlich und für alle. Weil Sachlichkeit selten viral geht.
Foto: FLAUSEN