Recyclinghof Erweiterung: Eine vertane Chance

Warum wir GRÜNE Koppl der Erweiterung des Recyclinghofs in der vorliegenden Form bei der Gemeindevertretungssitzung am 22. März leider keine Zustimmung erteilen konnten:

1. Die Gemeinde Koppl hat als e5- und Klimabündnisgemeinde die Chance verpasst, mit der Erweiterung des Recyclinghofs ein thematisches Leuchtturmprojekt im Sinne des Nachhaltigkeits-, Umwelt- und Recyclinggedankens zu schaffen, das die Bedürfnisse der Koppler Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt stellt. Immerhin handelt es sich dabei um eines der größten Bauprojekte der Gemeinde mit einem Gesamtbudget inklusive Grundkauf von immerhin fast 1.000.000 Euro!

2. Konkret bemängeln wir unter anderem:

  • Kein modernes Recyclingkonzept, stattdessen eine Fortführung des Status Quo
  • Keine vorgelegte Wirtschaftlichkeitsrechnung
  • Kein Öffnungszeiten-(und damit Personal-)konzept
  • Kein Verkehrskonzept, das auch die Umgebung miteinbezieht (Fußgänger, Verkehr zu Stoßzeiten)
  • Fehlende Alternativenprüfung etc.

3. Den Mitgliedern des Bauausschusses wurden trotz mehrmaligem Nachfragen keine Unterlagen zur Vor- und Nachbereitung zur Verfügung gestellt, ein vorausschauender und detaillierter Zeitplan fehlte. Eine konstruktive Mitarbeit durch die Mitglieder war damit nicht möglich.

Wir haben versucht, uns trotzdem einzubringen. Die angespannte Stimmung gegenüber den kleinen Fraktionen im Bauausschuss machte die Mitarbeit aber zunehmend schwieriger. Konstruktive Zusammenarbeit, Teamgeist, Fairness und Diskussionen auf Augenhöhe, um für die Koppler Bevölkerung ein optimales Ergebnis zu erzielen, schauen für uns definitiv anders aus!

Auch wenn wir natürlich grundsätzlich für eine Erweiterung des Recyclinghofs sind, konnten wir GRÜNE Koppl der Erweiterung in dieser Form leider keine Zustimmung erteilen. Dieses Projekt widerspricht neben den angeführten Kritikpunkten dem zweckmäßigen, sparsamen und wirtschaftlichen Umgang mit Steuergeld, wenn hier Projekte durchgezogen werden, die unserer Meinung nach nicht zu Ende gedacht sind und für die Bevölkerung keine möglichst optimale Verbesserung darstellen. Trotz dieser Kritikpunkte wurden Einreichplanung und Kostenschätzung von der ÖVP im Alleingang beschlossen. (GV Horst Köpfelsberger)
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