Plädoyer für mehr Vielfalt

Autor: Robert Greisberger

Die Freiheit

Wir haben in Österreich die unglaubliche Freiheit, die Demokratie leben zu dürfen. In vielen Ländern der Erde sterben Menschen für diese Freiheit.

Leider sind wir sehr bequem geworden und haben uns an diese Freiheit gewöhnt. Eine Wahlbeteiligung von 67,1 Prozent bei der letzten GV Wahl 2019 ist eine traurige Bestätigung dieser Wurschtigkeit.

Für mich unverständlich ist sowohl die »Passt eh Alles«- wie auch die »Hilft eh Nix«-Einstellung zur Gemeindepolitik. Erstere zementiert eingefahrene Strukturen und Verhaltensmuster, ist zukunfts- und innovationsfeindlich und nicht enkeltauglich. Zweitere hat die gleichen Folgen, verhindert aber auch nicht, gegen »die da oben« zu wettern und über »die Politik« zu schimpfen. Jedenfalls unterstützen beide Einstellungen nur die Mehrheitspartei. 

Die Chance

εαστ Die überschaubare Größe und die unmittelbare Betroffenheit durch Entscheidungen bieten den Bürger*innen einer Gemeinde die großartige Chance, tatsächlich im eigenen Umfeld den Lebensraum zu gestalten und zu verbessern. 

εαστ Vielfältige Ideen helfen, mögliche Lösungen für anstehende Aufgaben zu erkennen. Das gelingt scheinbar einfacher, wenn die bisherige Mehrheitsmacht gezwungen ist, andere Positionen gelten zu lassen.

εαστ Eine wirklich großartige Chance für die beteiligten Entscheidungsträger (Gemeinde und Bürgermeister) liegt darin, Lösungen zu finden, nach denen man ursprünglich gar nicht gesucht hat!

Das Glück

Was für ein Glück für Koppl, dass es den KAUZ gibt! Der KAUZ nimmt diese Chance sehr ernst. Um fundierte Argumente vorbringen zu können, muss sich der KAUZ mit allen Themen intensiv auseinandersetzen. Das ist sehr viel Arbeit in der Freizeit. Die regelmäßigen Aussendungen des KAUZ sind nur ein Beweis für dieses beeindruckende Engagement. Jeder KAUZ-Leser und jede KAUZ-Leserin wird das bestätigen.

Der KAUZ

Liebe Kopplerinnen und liebe Koppler! Die Zeit der Lethargie und der »Passt eh Alles« Einstellung muss ein Ende haben! Wenn wir nämlich genau hinschauen, dann passt eben nicht eh Alles. Ein paar Mandate weniger werden der ÖVP guttun und ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit erhöhen. Dann wären sie endlich nicht mehr alleine für alle (Fehl-)Entscheidungen verantwortlich. Alles allein bestimmen zu können ist sicher angenehm, aber gleichzeitig eine große Belastung für die Bürgermeisterpartei.

Sich mit einer anderen Sichtweise und einer zweiten und dritten und vierten Meinung auseinandersetzen zu müssen kann die Qualität der Entscheidungen maßgeblich erhöhen.

Möge der KAUZ das Salz und die Würze in der schwarzen Machtsuppe in Koppl werden. Ich bin mir sicher, es wird uns allen gut tun!

Robert Greisberger

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