Liebe Leserin, lieber Leser!

Der Super-GAU ist eingetreten. Die Einsprüche der Gemeinden Koppl und Eugendorf gegen die Leitung wurden auch vom Verwaltungsgerichtshof abgewiesen. Somit bliebe nur mehr die Möglichkeit, den Europäischen Gerichtshof anzurufen. Doch bis der entscheidet, ist die Leitung wahrscheinlich längst errichtet. Als Demokraten haben wir dieses Urteil (wenn auch zähneknirschend) nun wohl zu akzeptieren.

Unser besonderer Dank gilt all jenen, die die letzten Jahre mitgekämpft haben, den anderen Fraktionen in der Gemeinde, der Bürgerinitiative, den GutachterInnen und ExpertInnen, den »Fairkablern« und allen UnterstützerInnen. Ein riesen Danke für euren unermüdlichen Einsatz!

Doch all das war leider vergeblich. Der Kampf ist geschlagen – mit Einsprüchen, Protesten, Widerstand und Hungerstreik. Fakt ist natürlich, dass wir alle mit dieser Entscheidung verloren haben. In erster Linie natürlich diejenigen, die in unmittelbarer Nähe der zukünftigen Leitung wohnen, eigentlich aber alle, da das Erdkabel nicht einmal in Betracht gezogen wurde. Darüber hinaus ist zu befürchten, dass diese Leitung die Bevölkerung spalten wird. In jene, die von der neuen Tasse betroffen sind und jene, bei denen die bestehende Leitung abgebaut wird. Das alles ist nicht gut für unsere Gemeinde, denn zudem hat die schlechteste aller Trassenvarianten »gewonnen«. Bei allem intransparentem Hin und Her der Jahre 2002 bis 2012 ist nämlich genau jene Variante übrig geblieben, die wir (und viele andere) für die schlechteste aller Möglichkeiten halten.

»Freiwillige Ausgleichszahlungen« der APG

Die Würfel sind nun leider gefallen. Nach der Einstimmigkeit in der Gemeinde über all die Jahre, unabhängig von Parteiinteressen auf juristischem Weg gegen diese Leitung vorzugehen, steht nun die letzte Entscheidung an. Nämlich die »Freiwilligen Ausgleichszahlungen« der APG anzunehmen oder nicht. Nach anfänglich klarer Ablehnung sind wir nun (nachdem die Gerichtsentscheidung da ist) aufgrund reiflicher Abwägung des Für und Wider zur Erkenntnis gekommen, dass wir, wenn wir schon die Krot der Leitung schlucken müssen, das Geld annehmen sollten. Aber nur unter einer Bedingung:

Nämlich, dass das Geld transparent und nachvollziehbar in unmittelbarer Leitungsnähe im Sinne der Bevölkerung und der Natur eingesetzt wird. Und nicht für andere Projekte in Koppl ausgegeben wird, wie das leider passieren könnte. Das wäre unserer Meinung nach nämlich defintiv der falsche Ansatz. Ihr könnt euch deshalb sicher sein, dass der KAUZ ein Auge darauf haben wird, damit hier so vorgegangen wird, wie das die Bevölkerung zurecht erwartet.

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