Bei der Koppler Klimawoche (organisiert vom Koppler Bildungswerk) war die bekannte Klimaforscherin Helga Kromb-Kolb zu Gast. Ihre Ausführungen zur Klimakrise waren sehr eindeutig, pointiert und haben nicht nur zum Nachdenken gebracht, sondern auch mögliche Lösungen aufgezeigt. Die zentrale Frage wird sein: Was ist eigentlich genug – für jeden einzelnen und für ein gutes Leben für alle (und für zukünftige Generationen). Da geht es nicht um Verzicht oder Moralisieren, sondern um eine neue Lebensqualität, einen Wertewandel und um Rahmenbedingungen, die die Politik auf unterschiedlichen Ebenen setzen muss.
Auch in der Gemeinde. Die Klimakrise wird uns immer stärker fordern – v.a. in der Raumplanung. Wie setzen wir sparsamen Bodenverbrauch, Sicherung der landwirtschaftlichen Produktionsflächen, Erhalt hochwertiger Grünflächen, kurze Wege, eine qualitätsvolle Infrastruktur, leistbares Wohnen und ein gutes Miteinander in Koppl langfristig um? Und das mit einer guten Bürger*innenbeteiligung, statt von oben herab Lösungen zu „verordnen“. Fakt ist: Klimaschutz wird uns nicht in die Steinzeit führen – sondern fehlender Klimaschutz.
Umso irritierender, dass bei dieser hochkarätigen Veranstaltung einer renommierten Klimaexpertin, die extra dafür aus Wien angereist ist, außer uns Käuzen nur ein einziger von insgesamt 21 Mandatar*innen der Gemeindevertretung anwesend war. Schön aber, dass der Saal beim Kirchenwirt gut gefüllt war – die Bevölkerung ist offenbar an dem Thema deutlich interessierter, als so manche Verantwortliche in der Koppler Gemeindepolitik.