Thema: Koppler Moor


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Impressionen aus dem Koppler Moor

Ein »Schatz aus der Eiszeit«!

Man kann es kaum glauben, aber wäre die Eiszeit nicht gewesen, würde es auch das Koppler Moor nicht geben! Vor etwa 20.000 Jahren stießen hier in Koppl die Eisströme des Salzachgletschers zusammen – und zwar jene, die das Wiestal bzw. das Guggenthal füllten. Dort, wo heute der Rettenbach fließt, standen sich die Gletscher gegenüber und versperrten den vielen kleinen Bächen von der Ostseite des Gaisberges den Abfluss. Infolge dessen entstand ein See, der ehemalige »Koppler See«, in etwa der Größe des heutigen Koppler Moores. Was hat jetzt der See mit dem Moor zu tun? Die kleinen Bäche schwemmten über hunderte Jahre so viel Feinmaterial in den See ein, dass der Seeboden abgedichtet wurde und sich nach dem Auslaufen des Sees ein Moor bilden konnte. So ist und bleibt das Koppler Moor ein besonderer »Schatz aus der Eiszeit«, den man mit seiner Vielfalt, was die Tiere und Pflanzen betrifft, wahrhaftig nicht überall finden kann! Vom eiszeitlichen Moor blieb bis heute nur ein kleiner Teil südlich des Moorwanderweges in seinem ursprünglichen Zustand bestehen. Das ist darauf zurückzuführen, dass der Abbau von Torf (Wasenstechen), der in großen Mengen im ehemaligen Messingwerk Ebenau verheizt wurde, sowie die Anlage von Drainagen den Moorkörper deutlich verkleinerten. Die Tier- und Pflanzenwelt des Hochmoores ist einzigartig. Die Flora südlich des Moorwanderweges beherbergt unter anderem das Scheidenwollgras, die Moosbeere und das Pfeifengras. Nördlich davon, wo das Moor einer starken Nutzung unterzogen wurde, wachsen Birken, Kiefern und Lärchen.

Die Fauna dominieren Frösche, Kröten und zahlreiche Vögel. Mitunter findet man auch Kammmolche oder Gelbbauchunken, welche auf der Roten Liste stehen und vom Aussterben bedroht sind. Auch Wildtiere, wie Hasen, Rehe und Dachse, suchen im Unterwuchs des Moores Schutz und Nahrung.

Der Moorboden zeichnet sich durch ein saures nährstoffarmes Milieu aus, welches als idealer CO2-Speicher gilt. Solche Böden zu erhalten ist unsere Pflicht, denn sie helfen mit, unsere Umweltsünden zu ompensieren, die durch Abgase von Verkehr und Heizungen entstehen. Unser vordringlichstes Ziel ist es daher, den verbliebenen Moorkörper durch umweltschonende Maßnahmen zu stabilisieren, um die Austrocknung durch den Klimawandel zu verhindern und diesen »Schatz der Natur« für unsere Kinder und Enkel zu erhalten.

(GVin Eva Wimmer-Liko)

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